Die Geschichte vom Kneisle-Schiaßer
Es war einmal vor langer Zeit, da lebte in Roßwangen ein Bäcker.
Während die Dorfbewohner von Roßwangen noch schnarchend in ihren Betten lagen und von frischem, knusprigem Brot träumten, klingelte beim Bäcker der Wecker und es wurde für ihn Zeit aufzustehen.
Noch ganz verschlafen machte sich der Bäcker an die Arbeit. Zu allererst musste er Holz holen, um im Ofen Feuer zu machen.
Als er in den Ofen blickte entdeckte er etwas Seltsames und erschrak heftig.
Da es im Ofen zu dunkel war, konnte er nicht genau feststellen, was es sein könnte. Oh Schreck, war es vielleicht eine Ratte, ein Wiesel oder gar ein Marder?
Der Bäcker überlegte nicht lange, sondern holte kurz entschlossen sein Gewehr und schoss auf das Unbekannte Etwas.
Als sich der Pulverdampf verzogen hatte, stupfte er mutig mit der Backschaufel in den Ofen und brachte schließlich zu seinem Erstaunen ein Kneisle hervor.
Es war wohl beim letzten Brot backen im Ofen liegengeblieben.
So kam es, dass die Roßwanger fortan Kneisle-Schiaßer genannt wurden.
Hiervon abgeleitet wurde der Narrenruf „Kneisle Schiaß“